[Review] Wake of Death (2004) im wattierten Blu-ray-Mediabook (inkl. DVD und Bonus-DVD)
Erneut beschenkt uns Retro Gold 63 mit einem schicken Mediabook zum Van-Damme-Klassiker Wake of Death, das wir hier gerne für euch näher beschreiben.
Story
Wake of Death erzählt eine durchaus interessante Variation der üblichen Revenge-Thematik, die sich um den Ex-Mafiosi-Vollstrecker Ben Archer (Van Damme) dreht, der eigentlich längst ausgestiegen ist aus seinem Job und mit Frau und Sohn ein gemütlicheres Leben in LA führen möchte. Wäre da nicht Kim, eine in den USA gestrandete Geflüchtete 14-jährige, derer sich Bens Frau als Sozialarbeiterin erbarmt und die sie zum Schutz und für die Einbürgerung zu sich mit nach Hause nimmt. Was sie nicht wissen kann, ist, dass Kims Vater ein hoher chinesischer Mafiaboss ist, der Kims Mutter vor ihren Augen getötet hat und nun seine Tochter sucht, um diese ebenfalls mundtot zu machen. Auf der Suche ergibt es sich nun leider, dass Sun Quan (Simon Yam) die Frau von Ben tötet und im Laufe der Ereignisse den Sohn entführt. Mit Kim und ehemaligen Mitstreitern wie seinem Freund Tony (Schiena) geht Ben nun auf einen Rachefeldzug, um sowohl Kim zu schützen, als auch seinen Sohn zu retten.
Die Produktionsbedingungen dieses Films waren zwar etwas holprig, aber Regisseur Philippe Martinez hat letzten Endes doch einen sehr harten Actionfilm mit Film-Noir-Anleihen gedreht, der einerseits mit einer tollen Atmosphäre, interessanter Farbgebung und guter Kameraarbeit aufwartet, andererseits mit einem sehr ernsten und zerrissenen Charakter für Jean-Claude Van Damme, über den in diesem Film zwar gespottet wird, er hätte hier das „ernsthafte“ Schauspiel für sich entdeckt, allerdings werden Fans die Umsetzung dieser sicher nicht leichten Rolle zu schätzen wissen. Ich finde JCVD hier super. Die längere Indizierungsgeschichte (einst SPIO/JK) ist im Übrigen nun beendet und Wake of Death liegt mittlerweile als FSK16 vor, auch wenn das Mediabook ungeprüft erscheint. Der Film selbst ist Uncut und hat gerade in den Bordellszenen teils harte Spitzen.
Bild und Ton
Vom Bild sind sowohl Blu-ray, als auch DVD auf gutem Niveau. Die Blu-ray (16:9 (1,78:1)) lässt keine Wünsche offen und bringt das raue Klima der Bildinszenierung, die gleichzeitig mit warmen Farben arbeitet, gut auf den Bildschirm. Der Ton ist ebenfalls guter Standard (Deutsch & Englisch DTS-HD 5.1), leider gibt es nur deutsche Untertitel, was den Zugang zum englischen Original manchmal etwas erschwert.
Verpackung und Ausstattung
Erster großer Pluspunkt ist das wattierte Mediabook selbst, das alle Van-Damme-Fans überzeugen wird und auch das Neo-Noir-Feeling des Films perfekt umsetzt. Das Mediabook (hier Cover A, 222 Stück) ist in 4 Varianten erhältlich (Cover B auf 111, Cover C auf 100 und Cover D auf die im Labelshop exklusiv erhältlichen 63 Stück limitiert). Die Gloss-Effekte sind ebenfalls gewohnt schön, dieses Mal aber etwas liebloser als sonst. Lediglich Titel, Name und ein kleiner Van Damme auf der Frontseite, außerdem Backspine und Backcover etwas hervorgehobener. Minuspunkt ist wohl für manche, dass der Film selbst auf Blu-ray und DVD ein Repack ist, von dem nur die Scheiben das neue Mediabook-Cover bieten, der Inhalt komplett gleich zur normalen Veröffentlichung ist. Aber, und Retro Gold 63 geht hier seinen ungewöhnlichen und unterstützenswerten Weg des Fanservice weiter, als weiterer Pluspunkt gilt dieses Mal eine zusätzliche DVD mit Extras, die nur für das Mediabook produziert wurden. Die Repack-Scheiben enthalten neben ein paar Werbetrailern keine Extras, die Bonus-DVD allerdings Video-Interviews mit Nebendarsteller Tony Schiena und Regisseur Philippe Martinez, beide geführt vom kompetenten und sympathischen Christian Ladewig, der auch das knackige Booklet beigesteuert hat, welches das Mediabook komplettiert. Daumen hoch für diese Extras, allerdings fehlt den Interviews dieses Mal die Untertitelung, was schade ist. So hatte ich das mit den Auto-Untertiteln beim Review zu Strange Behaviour nun nicht gemeint. Untertitel sind bei rein englischen Interviews immer besser, als gar keine. Als Bonus on top gibt es übrigens wieder ein großer Poster mit dem Cover.
Von den Neo-Van Damme´s fehlt mir „Wake of Death“ noch in der Sammlung. Ab den 2000ern war das ja ein Auf und Ab mit der Qualität seines Schaffens. Die beiden letzten Uni-Sol´s (Regeneration und Day of Reckoning) finde ich beispielsweise richtig gut.
Und auch „Wake of Death“ kommt ja bei den meisten Kritikern recht gut weg.
Ich sollte warscheinlich mal tätig werden! :)
Die Edition von Retro Gold hat natürlich seinen Reiz, gerade auch wegen dem Bonusmaterial. Die fehlenden Untertitel bei den Interviews sind zwar ärgerlich, aber immerhin wird englisch gesprochen und nicht….keine Ahnung….Sanskrit oder so. :)
Danke für die Vorstellung, Ashy-Slashy!
Gerne, TiPi;-) Nein, Sanskrit tatsächlich nicht, aber für nicht so gut Englischsprachler trotzdem doof, Wake rentiert sich aber definitiv:-)