[Review] D-Tox (2002) mit Sylvester Stallone (im Blu-ray- und DVD-Mediabook)
Der Output von Retro Gold 63 ist gerade recht gut, weshalb uns noch einmal ein neues Mediabook vom Label unseres Vertrauens zur Verfügung gestellt wurde, das wir gerne besprechen.
Story
Nachdem sich Sylvester Stallone 1997 mit Copland neu erfunden hat, wurde er zwar ein Stück weit respektiert, aber nicht mehr mit den ganz großen Rollen beauftragt. D-Tox – Im Auge der Angst von 2002 ist so ein Film, der zwar bei Sly-Fans wahrgenommen wurde, aber vom Großteil des Publikums eher vernachlässigt. Die Geschichte handelt von FBI-Agent Jake Malloy, der innerhalb kurzer Zeit zwei nahestehende Personen aus seinem Umkreis an einen mysteriösen Serienmörder verliert, was ihn tief traumatisiert und ihn in eine gefährliche Alkoholsucht stürzt. Sein Partner und bester Freund Chuck versucht ihm zu helfen und überführt ihn in eine Art Entzugskur für Polizisten in der frostigen Natur von Wyoming, die auch von einem ehemaligen Polizisten (Kris Kristofferson) geleitet wird, unterstützt von der Psychiaterin Jenny Munroe. Die Insassen sind alles traumatisierte Polizisten, die nach und nach Selbstmord zu begehen scheinen. Doch langsam wird klar, dass etwas nicht stimmt und Jake muss sich seinem eigentlichen Feind stellen. Insgesamt handelt es sich bei dem von Jim Gillespie inszenierten Film um eine solide Literaturverfilmung, die es schafft, Spannung, Action und Brutalität in guten Einklang zu bringen. Vom Genre bewegen wir uns in einer Art Gefängnisthriller mit Serienmörderthema und Traumabewältigung.
Bild und Ton
Das Bild (16:9, 2,35:1) geht zwar in Ordnung, aber an sich würde man sich etwas höhere Schärfe bei diesem frostigen Thriller wünschen. Gerade die dunklen Szenen in Verbindung mit der winterlichen Kälte der Umgebung bräuchten eigentlich mehr Tiefe. Vom ausgewogenen Ton her kann man sich nicht beschweren und so ist sowohl die englische Originalspur, als auch die deutsche Synchro in DTS 5.1. Deutsche Untertitel runden das Paket aber, aber englische Untertitel wären sicher auch noch schön gewesen.
Verpackung und Ausstattung
Das Mediabook selbst ist natürlich eine Schönheit für Sly-Mediabook-Sammler und eine Bereicherung für die Stallone-Gedächtnisecke im Regal, um endlich die Amaray-Blu-ray auszusortieren und hiermit zu ersetzen. Es gibt drei verschiedene Cover, von denen das alternative Motiv A auf 333 limitiert ist, B auf 200 und C webshopexklusiv nur auf die Label-namentlichen 63. Leider muss man gleich hinzufügen, dass zum aktuellen Stand alle bereits ausverkauft sind und so nur die Chance auf ein Schnäppchen in der nächsten Filmbörse bleibt. Vom Bonus her ist es zwar karg (schönes Booklet, Trailer, Bildergalerie), aber das war die Amaray ja auch bereits (kein Bonusmaterial). Allerdings bot die Amaray noch mehrere Sprachen und Untertitel, welche hier wegfallen. Wieder mal also kein Repack, sondern ein Quasi-Repack, das trotz allem ein liebevoll gestaltetes Menü mit Retro Gold 63 Logo bietet. Die Debatte um fehlende Audiokommentare spare ich mir dieses Mal.