[Review] Nobody als 4K-UHD im Universal-Steelbook (inkl. Blu-ray)

[Review] Nobody als 4K-UHD im Universal-Steelbook (inkl. Blu-ray)
8.4
Zusammenfassung:

Mit bester Empfehlung an Universal, die uns dieses Mal eine schicke Steelbook Edition des neuen Action Burners Nobody beschert haben, geht heute eine klare Empfehlung für Freunde des zeitgenössischen Kinos heraus, die sich für überhöhte Gewalt mit doppeltem Boden interessieren, der Teil eines Mega Franchise sein könnte.

Doch beginnen wir beim Inhalt. Nobody erzählt die Geschichte des unscheinbaren Hutch Mansell, der täglich roboten geht und wieder und wieder die gleiche Leier zwischen Arbeit, Sport, Familie und anderen Frustrationen erlebt. Als eines Tages eine Home Invasion in Form eines ziemlich unprofessionellen Pärchens über die 0815-Familie hereinbricht, bricht auch Hutch fast aus, reißt sich dann aber noch einmal zusammen und erhält dadurch den Spott seines Sohnemanns und vielsagende Blicke seiner Frau. Bleibt nur das süße Töchterchen, die ihren Papa noch verehrt. Als diese den Verlust ihres Hello-Kitty-Armbandes bemängelt reicht es Hutch. Er hat die Schnauze voll und zieht in einen Rachefeldzug, der es in sich hat. Aus Home Invasion und Revenge wird bald Gnade vor Recht und dann schließlich eine Bus Invasion, bei der Hutch nun endgültig austickt und keine Gefangenen macht. Als nun noch ein russischer Mafia-Rentenfond ins Spiel kommt, wird die Sache komplex.

Wie es oft so ist, kommt bei solchen Auseinandersetzungen oft der falsche Bösewicht zu schaden, der mit dem Oberbösewicht in Verwandtschaftsverhältnissen steht und die Rache wird zu einer Platte, die meist kalt serviert wird, wie schon die Klingonen wussten. Ein wilder Amoklauf beginnt und Hutch muss alle Register ziehen, die er aus einer uns zunächst unbekannten Vergangenheit beherrscht.

Drehbuchschreiber dieses starken zeitgenössischen Action Krachers ist Derek Kolstad, der dem ein oder der anderen, die auf aktuelles Action Kino stehen, eventuell als Drehbuchschreiber aus der so seltsam mythologisierten und noch lange nicht beendeten John-Wick-Reihe bekannt sein dürfte. Auch Regisseur Ilya Naishuller nimmt diesen Stempel auf und ist Genrefans sicherlich vom coolen Ego-Shooter-Scifi-Action-Film Hardcore Henry bekannt. In der Produktion wirkt dann wenig verwunderlich noch John-Wick-Kollaborator David Leitch mit (auch Deadpool, Atomic Blonde). Fehlt nur Chad Stahelski – und ja, der fehlt leider. Hauptdarsteller Bob Odenkirk ist allerdings voll dabei, den einige bestimmt von Breaking Bad und vor allem Better Call Saul kennen und der auch Comedian ist. Er wird zu einem gegen die sonstige Rolle gebürsteten Auftragsmörder des Geheimdiensts, der sich nicht die Butter vom Brot stehlen lässt und vor allem bei dieser Hatz seine wahre Identität wiederentdeckt.

Das Universal Steelbook ist in gewohnt hochwertigem Design und übernimmt den schmutzigen und hoffnungslosen Look des Films. Prägung und sonstige Spielereien gibt es keine. Auf der Backspine gibt es Szenenbilder in einem Revers, das nicht von ungefähr etwas Comic-haft wirkt, da der ganze Film selbst wie die Verfilmung einer Hardboiled-Comedy-Graphic-Novel wirkt, wie das zum Beispiel bei David Cronenberg und A History of Violence passiert ist. Auch innen thront ein schön stilisierter Character-Shot des Hauptdarstellers, die Rolle ist ihm wie auf den Leib geschneidert und trägt von Grund auf die Erzählung, in der die anderen Rollen eher verblassen, wie leider auch Connie Nielsen, die seine Frau spielt. Aleksei Serebryakov als Oberbösewicht glänzt allerdings und Hutchs Vater wird von keinem anderen als Christopher Lloyd gespielt, dem Doc Brown aus Zurück in die Zukunft. Hip-Hop-Fans dürfen sich noch auf RZA vom Wu-Tang-Clan freuen, der den Bruder von Hutch spielt. Eine richtig coole und tödliche Familie also im Kampf gegen das Böse.

Nicht unerwähnt soll der grandiose Soundtrack sein, der wirklich gute Songs bereit hält, welche die Action stimmungsmäßig klasse untermalen, so wie „Don’t Let Me Be Misunderstood“ von Nino Simone, „What a Wonderful World“ von Louis Armstrong, „Let the Good Times Roll“ in zwei Versionen und viele weitere.

Qualitativ lässt sich natürlich die UHD-Disc besonders hervorheben, die diesen zwar effekttechnisch eher leiseren Film – im Gegensatz zu John Wick oder Atomic Blonde – in den besten Farben und Kontrasten erstrahlen lässt, sodass man meint, man bräuchte gar nicht ins Kino. Definitiv eine gute Anschaffung für 4K-UHD-Fans. Auch tontechnisch bleibt hier nichts offen und das Bonusmaterial ist auf Universal-Qualitätsstandard-Niveau mit entfernten Szenen, Features und einem von mir wie immer geschätzten Filmkommentar.

Zugreifen, anschauen, Spaß haben und drauf hoffen, dass dieser ebenfalls mythologisch fundierte Action-Film weitergeht mit einem zweiten und dritten Teil, der gerade die Pretitle- und Intertitle-Sequenz weiterwebt und sich am Ende mit John Wick crossovered.

Wie sagte Sting: „Be yourself, no matter who you are…”

Technische Details

4K Ultra-HD-Premium
2.39:1

Tonspuren

Italienisch (Dolby Digital Plus 7.1), Spanisch (Dolby Digital Plus 7.1), Thailändisch (Dolby Digital Plus 7.1), Deutsch (Dolby Atmos), Englisch (Dolby Atmos)

Untertitel

Deutsch, Englisch, Italienisch, Chinesisch, Koreanisch, Rumänisch, Spanisch, Thailändisch

Bonusmaterial

Unveröffentlichte Szenen
Hutch haut drauf
Die Handlung im Detail – Bloß ein Niemand
Filmkommentar mit dem Schauspieler/Produzenten Bob Odenkirk und dem Regisseur Ilya Naishuller

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